Wahr und Unwahr

Wahr ist, dass der Immo­bi­li­en­hai Rene Ben­ko neben sei­ner Yacht nun auch noch sei­nen Pri­vat­jet ver­kau­fen muss. 

Unwahr ist, dass Fried­rich Merz gesagt haben soll, er wol­le nicht in einem Land leben, in dem man der geho­be­nen Mit­tel­schicht die Fahr­zeu­ge wegnimmt

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Wahr ist, dass Thys­sen-Krupp mas­siv Stel­len abbau­en will.

Unwahr ist, dass der Vor­stand sich artig bei Wirt­schafts­mi­nis­ter Habeck bedankt, da auf­grund der groß­zü­gi­gen Spen­de der Bun­des­re­gie­rung über 2 Mil­li­ar­den Euro nun auch die Mit­tel dazu bereitstünden. 

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Wahr ist, dass, wer einen Angriffs­krieg an dem die Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land betei­ligt sein soll, vor­be­rei­tet und dadurch die Gefahr eines Krie­ges für die Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land her­bei­führt, mit lebens­lan­ger Frei­heits­stra­fe oder Frei­heits­stra­fe nicht unter zehn Jah­ren bestraft wird.

Unwahr ist, dass der CDU-Poli­ti­ker Rode­rich Kie­se­wet­ter bereits ver­haf­tet ist.

Zurück in die Zukunft

H ier im Dorf tref­fen sich alle paar Wochen Jugend­li­che aus ganz Deutsch­land, um in unse­rer Schüt­zen­hal­le eine Lan-Par­ty zu ver­an­stal­ten. Ganz stil­echt fuhr einer der Zocker mit einem DeLo­re­an vor. Eini­ge wer­den sich erin­nern: Der DeLo­re­an hat sei­nen gro­ßen Auf­tritt in der Sci­ence-Fic­tion Komö­die “Zurück in die Zukunft”.

Das Auto sel­ber hat­te wohl eher kei­ne. Der DeLo­re­an DMC-12, wie das Auto rich­tig hieß, war auf­grund der mas­si­ven Qua­li­täts­män­gel zum Schei­tern ver­ur­teilt. Die Motor­leis­tung war mit 132 PS für einen Sport­wa­gen unter­mo­to­ri­siert, außer­dem gab es Pro­ble­me mit den Flü­gel­tü­ren. Zudem war das Auto mit 25.000 US-Dol­lar in den 80er Jah­ren ziem­lich teu­er. Das Unter­neh­men DMC muss­te schließ­lich Insol­venz anmel­den und wur­de letzt­end­lich liqui­diert. Heu­te ist der DeLo­re­an ein begehr­tes Samm­ler­stück, die Prei­se bewe­gen sich nahe der 100.000 Euro Grenze.

An die­sem hier fehlt aller­dings der Fluxkompensator 😉

Quatsch im Netz

E nde der neun­zi­ger Jah­re war das Netz so etwas wie eine gro­ße Spiel­wie­se. Bast­ler, selbst ernann­te Desi­gner oder auch ein­fach Ver­rück­te tum­mel­ten sich hier und zeig­ten, was sie konn­ten oder nicht konn­ten. Natür­lich gab es auch damals bereits die erns­ten Sei­ten, aber eben dane­ben gab es das, was eini­ge aus ihrer Krea­ti­vi­tät her­vor­brach­ten. Heu­te ist das eher im Bereich Video­kunst ange­sie­delt und bringt da so herr­li­che Din­ge wie die Sei­te des Video­künst­lers Cur­ly­kid­life her­vor, dem wir so Vide­os wie Bird with arms zu ver­dan­ken haben. 

Die Sei­te theuselessweb.com ist, wie der Name schon sagt, vor allem eines, näm­lich nutz­los und gera­de des­halb inter­es­sant. Toll­küh­ne Sei­ten im Netz sind lei­der sel­ten gewor­den, umso mehr freut es mich, dass es immer noch vie­le Leu­te gibt, die ein­fach Spaß an Unsinn haben. Ent­täu­schen­der­wei­se wer­den vie­le davon nicht mehr gepflegt. Die berühmt-berüch­tig­te Sei­te von Rein­hard Pfaf­fen­berg gehört dazu. 

Auch die etwas ver­stö­ren­de Sei­te mgb-home.de ist noch im Netz. Der Web­sei­ten­be­trei­ber phan­ta­siert sich hier eine Rei­se mit einer jun­gen Ukrai­ne­rin zusam­men, die er neben gna­den­los schlecht gemach­ter Foto­mon­ta­gen auch text­lich dokumentiert. 

Schließ­lich ist da noch die Sati­re­sei­te titel-kaufen.de , die angeb­lich zu Ruhm und Ehre mit­tels käuf­li­chen Erwerbs bei­spiels­wei­se eines Adels — oder Dok­tor Titels ver­hilft. Die ver­öf­fent­lich­ten Anfra­gen sind den Besuch wert.

Für den Umgang mit rudi­men­tä­ren HTML-Kennt­nis­sen in Ver­bin­dung mit unstill­ba­rem Gel­tungs­drang konn­te man damals sogar einen Award erhal­ten, die von der “end­gül­ti­gen Müll­sei­te” ver­lie­hen wur­de. Aber auch die ist nicht mehr im Netz, denn design­tech­nisch sind auf­grund des Word­Press Ein­heits­breis bedau­er­li­cher­wei­se nicht mehr so vie­le Extra­va­gan­zen zu fin­den. Scha­de eigentlich. 

Kriegswirtschaft – Wohlstand für alle?

P rof. Moritz Schul­a­rick ist seit Juni 2023 Prä­si­dent des Kiel Insti­tuts für Welt­wirt­schaft (IfW Kiel), Volks­wirt­schaft­ler und beschreibt als Gast­au­tor im SPIEGEL, wie wir aus einer Sicht die sto­cken­de Wirt­schaft mit einer mas­si­ven Erhö­hung der Mili­tär­aus­ga­ben in Gang brin­gen können.

Eigent­lich ist die Idee so neu nicht, sie wird immer dann publik, wenn es dar­um geht, Kriegs­vor­be­rei­tung als Argu­ment wirt­schaft­li­cher Sta­bi­li­sie­rung zu nut­zen. Der Pro­fes­sor for­dert mas­si­ve Auf­rüs­tung, um in Deutsch­land „wich­ti­ge Impul­se zum Wachs­tum“ zu generieren. 

Schul­a­rick spricht von Mul­ti­pli­ka­tor­ef­fekt, die sich bei der Erhö­hung der Mili­tär­aus­ga­ben im BIP-Wachs­tum zei­gen wür­den und das eins zu eins. Die Kon­junk­tur wür­de sich sei­ner Mei­nung nach schnel­ler erho­len und man kön­ne mit dem Geld ener­gie­in­ten­si­ve Indus­trien und den Struk­tur­wan­del der Auto­in­dus­trie unterstützen. 

Man muss nun kein Volks­wirt sein, um zu erken­nen, dass bei einer weit­läu­fi­gen Anschub­fi­nan­zie­rung der Kriegs­wirt­schaft am Ende nur einer gut ver­dient. Die Rüs­tungs­in­dus­trie wür­de sich auf Kos­ten der Steu­er­zah­ler eine gol­de­ne Nase ver­die­nen. Unbe­strit­ten soll­te Deutsch­land sei­en Ver­tei­di­gungs­stra­te­gie über­den­ken und neu aus­rich­ten; das hat aber weni­ger mit Geld zu tun, als mit dem Abbau büro­kra­ti­scher Hürden. 

Prof. Schul­a­rick gibt in Hin­blick auf die Finan­zie­rung einer Aus­wei­tung der Mili­tär­aus­ga­ben die Emp­feh­lung, die Ver­tei­di­gungs­in­ves­ti­tio­nen über Kre­di­te zu finan­zie­ren, also die Schul­den­brem­se zu lösen. Eine Erhö­hung der Mili­tär­aus­ga­ben bis zum Ende des Jahr­zehnts auf 150 Mil­li­ar­den Euro jähr­lich hält er für realistisch. 

Er ist der Ansicht, dass „Deutsch­land ist heu­te zwar sozi­al voll­um­fäng­lich abge­si­chert, aber nur noch bedingt verteidigungsfähig“.

Dass zumin­dest das Unsinn ist, zei­gen die Sta­tis­ti­ken zur zuneh­men­den Alters­ar­mut in Deutschland. 

Natür­lich kann der Staat als Auf­trags­ge­ber wich­ti­ge Impul­se für die Wirt­schaft set­zen, ob das aber so nach­hal­tig ist, wie der Pro­fes­sor behaup­tet, darf hin­ter­fragt wer­den. Letzt­end­lich muss die­se Sum­me vom Steu­er­zah­ler bezahlt wer­den und das geht nun mal nur mit mas­si­ven Steuererhöhungen. 

D.h., auch wenn die Wirt­schaft mit der Anschub­fi­nan­zie­rung „Kano­nen statt But­ter“ erst ein­mal die Auf­trags­bü­cher gefüllt hät­te, ist der Mul­ti­pli­ka­tor­ef­fekt in einer zuneh­men­den Kriegs­wirt­schaft doch eher beschei­den. Die ein­zig vom Staat erwor­be­nen “Pro­duk­te” wür­den zur Finan­zie­rung Steu­er­erhö­hun­gen nach sich zie­hen. Es sei denn, Deutsch­land könn­te die Kriegs­pro­duk­te ver­kau­fen, sozu­sa­gen als Waf­fen­händ­ler Euro­pas. Ansons­ten ist der Effekt doch eher nur ein Stroh­feu­er, mit dem sich zumin­dest schon mal die Grü­nen anfreun­den können. 

Sauerländer Prärie

S eit dem Sturm­tief Kyrill im Jahr 2007 sieht es an eini­gen Stel­len im Sau­er­land aus wie in der Prä­rie. Vor dem Orkan waren hier Wäl­der. Fich­ten­wäl­der, die dem Orkan nicht Stand hiel­ten. Gleich­sam schön, aber auch als War­nung vor dem Kli­ma­wan­del prä­sen­tiert sich die Step­pe rund um den Kal­va­ri­en­berg bei Rüt­hen. Mich per­sön­lich erin­ner­te der Anblick übri­gens an die schö­nen Land­schafts­bil­der in der sehens­wer­ten Serie 1883.

Kritik an den öffentlich Rechtlichen

S ich nicht mit einer Sache gemein machen, auch nicht mit einer guten, war bis­her Cre­do für jour­na­lis­ti­sche Sorg­falt. Der 1995 ver­stor­be­ne Jour­na­list Hanns-Joa­chim Fried­richs präg­te die­sen Satz und erin­ner­te damit an die wich­ti­ge Rol­le des Jour­na­lis­mus als „vier­te Gewalt“ im Staat. Heu­te schei­nen das vie­le Redak­ti­ons­stu­ben nicht mehr so genau zu neh­men mit der jour­na­lis­ti­schen Sorg­falt, ins­be­son­de­re die Bericht­erstat­tung der öffent­lich-recht­li­chen Sen­der erin­nern oft­mals stark an Meinungsmache. 

Sys­tem­pres­se nölen die einen, gekauf­te Medi­en die ande­ren. Dabei dürf­te zumin­dest eine Erklä­rung ziem­lich ein­fach sein: Die Zunah­me von pre­kä­ren Arbeits­ver­hält­nis­sen, Befris­tun­gen, „frei­en Mit­ar­bei­tern“ ist auch in der Pres­se­land­schaft ein gro­ßes The­ma und aus der sich erge­be­nen Situa­ti­on ist da ist es dann nicht mehr weit her mit der berühm­ten Pres­se­frei­heit. Man beißt nicht in die Hand, die einen füt­tert, zumal dann nicht, wenn die Hoff­nung auf einen Fest­ver­trag lockt. 

Die gro­ßen Medi­en und ins­be­son­de­re die Öffent­lich-Recht­li­chen Sen­der sind abhän­gig vom Main­stream, um nicht unter­zu­ge­hen. Der lässt sich leicht beein­flus­sen und da schließt sich der Kreis: Qua­li­tät weicht Quan­ti­tät und Ein­schalt­quo­ten bestim­men den Diskurs. 

Ins­be­son­de­re in Kri­sen­zei­ten lässt sich das nut­zen, z.B. um eine Bevöl­ke­rung auf Kriegs­kurs zu trim­men, wie die Kriegs­pro­pa­gan­da für Kin­der im Nach­rich­ten­dienst des ZDF im Netz anschau­lich dar­stellt, von der im Übri­gen nur eini­ge weni­ge berich­tet haben, so z.B. die Ber­li­ner Zeitung.

Es braucht da also kei­ne gro­ßen Anstren­gun­gen, um die Pres­se weit­ge­hend „gleich­zu­schal­ten“. Das was öffent­li­che Mei­nung vie­ler ist, dar­über wird geschrie­ben und zwar so, dass es mög­lichst Mei­nung vie­ler ist oder wird. 

Das die­se unkri­ti­sche Bericht­erstat­tung nicht nur denen auf­ge­fal­len ist, die gemein­hin als „Ver­schwö­rungs­theo­re­ti­ker und Putin Ver­ste­her“ geäch­tet wer­den, son­dern auch bei Mit­ar­bei­tern des öffent­lich-recht­li­chen Rund­funks auf Wider­stand stößt, lässt ein wenig hoffen. 

Auf der Inter­net­sei­te Meinungsvielfalt.jetzt haben Mit­ar­bei­ter des öffent­lich-recht­li­chen Rund­funks ein „Mani­fest” ver­öf­fent­licht, das in „teils deut­li­chen Wor­ten mehr inhalt­li­che Viel­falt for­dert und die von Anders­den­ken­den ablehnt.“

Dass die TAZ dabei die Bericht­erstat­tung mit der Über­schrift “Jam­mern am rech­ten Rand auf­macht“ ver­wun­dert nicht beson­ders, ist doch gera­de die TAZ von einer lin­ken, äußerst kri­ti­schen Tages­zei­tung zur Haus­pos­til­le der Grü­nen verkommen. 

Ob und in wie weit die Vor­wür­fe tat­säch­lich intern so zutref­fen, dass die Mei­nungs­viel­falt der Pres­se in eine Deu­tungs­ho­heit umschlägt, lässt sich zwar erah­nen, veri­fi­zie­ren lässt es sich frei­lich nicht; vie­le Mit­ar­bei­ter haben aus Angst vor den beruf­li­chen Kon­se­quen­zen anonym unterschrieben.

Ich fin­de aller­dings, dass auch das tief bli­cken lässt. 

Erste Hybridzüchtung gelungen

Könn­te so aus­se­hen — Hybrid­züch­tung des Eier­baums. KI gene­rier­tes Bild
Wenn es nach den neu­en Emp­feh­lun­gen der Deut­schen Gesell­schaft für Ernäh­rung (DGE) geht, dann ist nur noch ein Ei pro Woche drin, weni­ger wegen der Gesund­heit, son­dern wegen der mise­ra­blen CO2 Bilanz, die ein Gele­ge erzeugt. For­schern des Max-Planck-Insti­tuts ist es jetzt gelun­gen, einen Baum mit nach­hal­ti­gen Eiern zu züch­ten, der die Hal­tung von Hüh­nern zur Eige­win­nung in Zukunft über­flüs­sig machen soll. Den For­schen­den hat­ten erfolg­reich Hüh­ner mit Sola­n­um melon­ge­na gekreuzt.

Her­aus­ge­kom­men ist der Eier­baum. Die­se Gewächs mit dem bezeich­nen­den Namen, gehört zu den Gewäch­sen der Auber­gi­ne und war bis­her mehr den Zier­pflan­zen zuge­ord­net. Bei der – im übri­gen erst­ma­li­gen Hybrid­züch­tung von Pflan­ze und Tier ist als Ergeb­nis nun der Eier­baum mit tie­ri­schen Hüh­ner­ei am Baum. Zwar konn­ten die Früch­te des Eier­baum bis­her eben­falls geges­sen wer­den, hat­ten aber auf­grund der Auber­gi­nen­struk­tur natür­lich mit einem Hüh­ner­ei nur die Form gemeinsam. 

Nach meh­re­ren Fehl­schlä­gen ist nun die Ver­schmel­zung der Gene­tik des Huhns mit der Pflan­ze gelun­gen. Anfangs war noch nicht klar, wel­che Nähr­stof­fe die neue Pflan­ze braucht, um tat­säch­lich Hüh­ner­ei­er als Frucht aus­zu­bil­den. Die bis­her bekann­ten Dün­gun­gen schie­den aus, da die Pflan­ze als Ergeb­nis klein­wüch­si­ge und grün gefärb­te Eier her­vor­brach­te. Erst die Bei­men­gung von Wurm­ge­nen und Kalk brach­te das erhoff­te Ergeb­nis. Und der Geschmack?

Von einem Hüh­ner­ei nicht zu unter­schei­den, so die Spre­che­rin der Grup­pe für Pflan­zen­züch­tungs­for­schung. Na dann – guten Appe­tit.

Karfreitag abschaffen?

Z eit­ge­mäß ist heu­te so eine Flos­kel, womit alles erschla­gen wer­den kann. Nicht zeit­ge­mäß erscheint zum Bei­spiel eini­gen das Tanz — und Fei­er­ver­bot an Kar­frei­tag. Die Älte­ren erin­nern sich: Kar­frei­tag — also heu­te – ist der höchs­te katho­li­sche Fei­er­tag, an dem die Chris­ten das Lei­den ihres Got­tes­sohns am Kreuz geden­ken. An die­sem Tag herrscht Tanz­ver­bot in Deutsch­land. Obwohl föde­ral gere­gelt, ist man sich einig, von Grün­don­ners­tag­abend und den dar­auf­fol­gen­den Kar­frei­tag, Stil­le ein­keh­ren zu las­sen. Nach einer Umfra­ge des Por­tals You­Gov kann die Hälf­te der Befrag­ten mit dem Tanz­ver­bots am Kar­frei­tag nichts anfan­gen und befür­wor­tet eine Locke­rung des strik­ten Verbots.

Es mag am Alter lie­gen, aber fin­de, der Gesell­schaft täten ein paar Tage gut, an denen wir nicht arbei­ten soll­ten und an denen auch sonst Stil­le ver­ord­net ist. Als Agnos­ti­ker bin ich zwar nicht direkt den Direk­ti­ven der Kir­che unter­ge­ord­net, kann mich aber mit eini­gen Din­gen durch­aus anfreunden. 

Nun will die poli­ti­sche Jugend aller Cou­leur den Kir­chen die Stirn bie­ten und for­dert eine Abschaf­fung des Tanz­ver­bots. Begrün­dung: In einem säku­la­ren Staat hät­ten sol­che anti­quier­ten Rege­lun­gen nichts verloren. 

Die über­hol­te Sicht­wei­se der Kir­chen wäre nicht die der Gesell­schaft. Kon­se­quen­ter Wei­se muss den Befür­wor­tern einer Abschaf­fung natür­lich auch die Mög­lich­keit gege­ben wer­den, ihrer Erwerbs­tä­tig­keit nach­zu­ge­hen. Und genau das ist der Punkt: Alle, die sich für die Abschaf­fung des Tanz – und Fei­er­ver­bots aus­spre­chen, soll­te klar sein, dass die­ser dann im Lau­fe der Zeit als Fei­er­tag gestri­chen wird. 

Ähn­li­ches soll­ten übri­gens die Befür­wor­ter einer Laden­öff­nung an Sonn­ta­gen beden­ken. Ich befürch­te nur, soweit wird nicht gedacht. 

Die Bade­ner Lan­des­bi­schö­fin, Hei­ke Spring­hart argu­men­tiert, sie kön­ne die Fra­ge nach­voll­zie­hen, ob das Ver­bot noch zeit­ge­mäß sei, hal­te das Ein­hal­ten von stil­len Tagen aber für eine heil­sa­me Unter­bre­chung für die gesam­te Gesellschaft. 

Wohl wahr.